Nachtkerze, Schinkenwurzel (Oenothera biennis)
- Artikel-Nr.: GdL10237
- Inhalt: ca. 80 Samen
Samen der gemeinen Nachtkerze. Die Nachtkerze betört alleine schon durch das Öffnen ihrer großen gelben Blüten in der Abenddämmerung. Wer geduldig ist, kann der Nachtkerze zusehen, wie sich die Hüllblätter der Knospen langsam öffnen und sich dann die gesamte Blüte unversehens entfaltet. Sie blüht die ganze Nacht und lockt dabei viele nachtaktive Insekten an, die wiederum Futterinsekten für Fledermäuse sind. Mit der stärker werdenden Sonneneinstrahlung am nächsten Vormittag bis Mittag verblüht die Blüte der Nachtkerze. Die gesamte Blütezeit der bis zu 80 cm hohen Pflanzen erstreckt sich jedoch von Juni bis Oktober.
Die ursprüngliche Wildpflanze (es gibt mittlerweile auch eine Reihe Zuchtformen) wurde von unseren Vorfahren als Nahrungspflanze gesammelt. Die Wurzel der zweijährigen Pflanze wird im ersten Jahr, also vor der Blütenbildung, ausgestochen und gekocht verzehrt. Aus dieser Zeit stammt auch ihre Bezeichnung Schinkenwurzel. Im Selbstversorgergarten kann die Nachtkerze auch heute noch eine robuste und einfach zu kultivierende Nahrungspflanze darstellen. Die Blütenblätter sind ebenfalls essbar.
Heute wird außerdem das hochwertige Öl der Samen für verschiedene Heilanwendungen und für Kosmetikprodukte eingesetzt. Beliebt sind die Samen jedoch ganz besonders bei den Blaumeisen, die im Herbst und Winter die klitzekleinen, ölhaltigen Früchte aus den Samenständen picken.
Aussaat im Herbst und Frühling direkt an den endgültigen Standort. Bildet im ersten Standjahr eine Blätterrosette und blüht im zweiten Jahr. Sät sich bereitwillig wieder selbst aus, wenn die Samenstände ausreifen dürfen.
Erhaltungsanbau Garten des Lebens (ökologischer Anbau / Permakultur)