Spaghettibohne (Vigna unguiculata)

Spaghettibohnen sind hochwachsende Bohnen, die aus dem tropischem und subtropischem Asien zu uns gekommen sind. Andere Namen sind Spargelbohne, Schlangenbohne oder Meterbohne. Es handelt sich bei diesen Bohnen um eine andere Art als die bei uns üblichen Stangenbohnen. Die hübschen fliederfarbenen Blüten offnen sich nur für einen Vormittag. Je Blütenansatz entwickeln sich 2 bis 3 der langen Bohnen. Die Hülsen sind erntereif dünner als ein Bleistift und erreichen eine Länge von 40 bis 60 cm. Spaghettibohnen sind sehr wärmeliebend und werden am besten im Gewächshaus oder an einem anderen warmen und eher luftfeuchten Ort angebaut. Im Gewächshaus kann man die Bohnen an Schnüren hochklettern lassen. Für die Blüte und den Ansatz der kleinen Bohnenhülsen ist eine gute Wasserversorgung wichtig. Bei passender Kulturführung können alle paar Tage viele neue Bohnen geerntet werden. Dabei nicht den ganzen Trieb abschneiden, oft wachsen noch einzelne Bohnen aus den abgeernteten Trieben nach.

Die Spaghettibohne ist eine interessante Bohne für asiatische Gerichte. Die Art Vigna unguiculata enthält kein Phasin wie unsere bekannten Gartenbohnen und kann daher auch roh verzehrt werden. Roh und kurz gekocht ist sie sehr bissfest. Ebenso kann sie selbstverständlich wie andere Bohnen als Gemüse oder Bohnensalat zubereitet werden und schmeckt sehr gut. Sie lässt sich außerdem kurz blanchiert gut einfrieren. Für die eigene Saatguternte kann man einige Hülsen ausreifen lassen und die kleinen rötlich-braunen Bohnenkerne ernten. Als Trockenbohne ist sie nicht geeignet.

Eine Voranzucht Mitte April bis Ende Mai in Töpfchen ist zu empfehlen. Dabei werden jeweils 5 bis 6 Bohnenkerne zusammen in ein Töpfchen gesät. Nach den letzten Frösten und unter einer stabilen warmen Wetterlage können die Bohnen ab Mitte Mai je Töpfchen an eine Bohnenstange oder an Schnüre gepflanzt werden.

Erhaltungsanbau Garten des Lebens (ökologischer Anbau / Permakultur)